Technik

Die Technik des Isar ist weitgehend simpel gehalten. Das ist durchaus positiv zu sehen, denn GLAS war ja ursprünglich ein Hersteller für Landmaschinen. Der Motor ist ein Zweizylinder-Viertakter, der seine enge Verwandtschaft zum BMW-Boxer nicht verleugnen kann, war doch hier der gleiche Ingenieur am Werk. GLAS hatte Leonhard Ischinger eingestellt, der vorher bei BMW tätig war.
... und hier wartet noch viel ArbeitEin Blick auf Motor und Reserverad ...Die Motoren sind recht robust und es gibt auch heute noch genügend Ersatzteile dazu. Ersatz– oder Schlachtmotoren werden immer wieder angeboten. Kein Wunder, denn wenn die Karosserie die Zeiten auch nicht überdauerte, wurde ein Motor schon mal auf die Seite gelegt. Ein Schlachtmotor lässt sich bestimmt auftreibenProbleme können hier nur entstehen, wenn noch eine alte Zweivergaser Anlage montiert ist, die nicht richtig eingestellt ist. Dann wird der Goggo zum Säufer.
Eine Umrüstung auf Einvergaser-Betrieb ist aber kein Problem und auch dieser ist in vielen Fahrzeugen verwendet worden und somit leicht zu beschaffen.
Bei den Bremsen kann es schon eher aufwändiger werden, weil es häufiger vorkommt, dass diese einseitig ziehen. Gerade bei längerem Stillstand kann das eintreten. Das Einstellen kann dann auch gerne mal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Bei technischen Mängeln ist aber schnelle Abhilfe möglich. Radbremszylinder sind teilweise noch im Fachhandel erhältlich, gleiches gilt für den Hauptbremszylinder.
Schwieriger ist es hingegen mit den Stoßdämpfern. Vorne eher unkritisch ist es für hinten mitunter nicht ganz so leicht Ersatz zu bekommen. Hier kommt noch hinzu, dass der Isar je nach Baujahr sehr unterschiedliche Varianten verbaut bekommen hat. Dazu gibt es aber im GLAS Club fachkundige Hilfe und in den Clubheften eine detaillierte Abhandlung.
Das Fahrwerk bietet noch einen weiteren Verschleißpunkt, der erwähnt werden muss: die Trag- und Führungsgelenke. Hier bietet der Club Ersatz an. Das gilt auch für die Silentbuchsen der Vorderachsen.
Bowdenzüge sind häufig zu bekommen und stellen kein Problem dar.
Ein großer Vorteil beim Isar ist seine Dynastart-Anlage. Sie garantiert ein günstiges 12 Volt Bordnetz.

Interieur

Die älteren Isar hatten eine Sitzbank und ein weißes LenkradDie neue Ausführung mit schwarzem Speichenlenkrad vom 04Wie schon zuvor erwähnt, besitzt der Isar eine vordere Sitzbank, lediglich die späten Modelle (ab 1963) sind dann schon mit Einzelsitzen ausgestattet. Die durchgehende Sitzbank gibt dem Wagen allerdings deutlich mehr Charme als die Sitze der „Luxusvariante".
Ab 1963 gab es mit grauem oder schwarzem Kunstleder (Skai) bezogene EinzelsitzeGrundsätzlich sollte man beim Kauf auf ein intaktes und vollständiges Interieur achten. Das gilt neben der Sitzgarnitur auch für den Himmel und die Bespannung des Armaturenbrettes. Den Himmel kann man sich bei vorhandenem Muster leicht neu fertigen lassen, denn die Originale sind oft durch Schmutz und Feuchtigkeit angegriffen, handelt es sich doch überwiegend um einen Baumwollstoff, wie man ihn schon vom kleinen Goggo her kennt. Beim Kombi und den späteren Modellen findet man hingegen eine pflegeleichtere Kunststoffbespannung.
Das Armaturenbrett ist grundsätzlich mit einem Kunstleder überzogen. Hier gilt die Aufmerksamkeit dem möglichst originalen Zustand. Zusätzliche angebrachte Schalter und Anbauteile sollten nicht vorhanden sein. Werksseitig vorgesehen sind aber Bohrungen für einen Haltegriff für den Beifahrer. Die Bespannung überdeckt diese.
Am Boden besitzt der Wagen ursprünglich eine Gummimatte. Oft hat sie die Zeit nicht überstanden oder ist nur noch in Fragmenten erhalten geblieben. Da sich unter dem Gummi Feuchtigkeit besonders gut hält, ist ein Austausch empfehlenswert. Ein Autoteppich moderner Qualität schafft hier Abhilfe und lässt sich leicht anfertigen.
Der Isar besitzt eine Knickkante im seitlichen Blech, die sich für eine Zweifarblackierung geradezu anbietet. Unterstrichen wird das noch durch eine mehrteilige Zierleiste entlang dieser Knickkante.