Viele sportliche Erfolge
Die vielen sportlichen Erfolge mit dem Goggomobil hatten den GLAS Werken von 1956 bis 1959 bereits einen sehr guten Namen im Motorsport gebracht. Deshalb war es naheliegend, dass viele Fahrer bereits Ende 1959 auf den Isar umstiegen.
Fahrwerk und Motor waren für die Zeit gut. Doch die Probleme mit dem fehlenden Ölsumpf führte am Beginn zu sehr vielen Motorausfällen.
Wie beim Goggomobil kamen die ersten Erfolgsmeldungen aus Österreich. Der bekannte österreichische GLAS Fahrer Loisl Wiener holte sich abwechselnd mit dem T 600 bzw. T 700 eine Goldmedaille nach der anderen. Bei der 29. Berglandfahrt siegte er mit seinem T 600 in der Klasse bis 700 ccm, und bei der Bergprüfung auf dem Rechberg bei Graz holte er sich die Goldmedaille durch Bestzeiten in allen Wertungsdisziplinen.
Er wurde in seiner jeweiligen Klasse 1960 und 1962 auf Isar österreichischer Staatsmeister.
In Deutschland war es zu diesem Zeitpunkt um den Isar noch etwas ruhiger. Karl Jungmayer fuhr noch mit seinem Goggomobil die Klassensiege ein und wollte nicht umsteigen. Er probierte den Isar zwar beim Bergrennen am Wallberg aus, blieb dann aber doch beim Goggomobil. Bei der Fahrt mit dem Isar hatte ihm Gerhard Bodmer, der seit 1959 in der GLAS Versuchsabteilung arbeitete, geholfen. Bodmer, der bereits früher Motorrad-Straßenrennen auf DKW gefahren hatte, fand Gefallen am Rennsport und sorgte ein Jahr später für Furore. Am 14.8.1960 ließen bereits beim Training seine sensationellen Rundenzeiten beim Ruselbergrennen auf Isar T 700 in der Klasse Tourenwagen bis 700ccm aufhorchen. Bodmer errang den Klassensieg und war teilweise schneller als größere Hubraumklassen.
Er erkannte auch sofort das Problem mit dem fehlenden Ölsumpf, wo in jeder Kurve die Ölkontrolllampe aufleuchtete. Er baute sich eine entsprechende Ölwanne um und löste somit das Problem. Diese Änderung wurde später in die Serie übernommen.
So begann der Aufstieg des einmaligen GLAS Rennfahrers, der mit seinem Beifahrer Pohl auf dem Isar T 600 auf dem Nürburgring verschiedene Klassensiege einfuhr.
Beim 12-Stunden-Rennen zum Beispiel fuhren sie mit 106 km/h die schnellste Runde. Die Zielflagge sahen sie zehn Minuten (!) vor ihren Mitbewerbern.
Dabei hatten Sie es gar nicht leicht, um überhaupt an diesen Rennen teilzunehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern, die ihre Fahrzeuge auf Anhängern zu den Veranstaltungen schleppten, mussten sie ihren Isar auf eigener Achse, bepackt mit vielen Ersatzteilen, zum Nürburgring, also 600 km weit bringen. Die GLAS Werke hatten keine Rennabteilung und so mussten sie alles selbst organisieren.
Aber es gab viele weitere GLAS Fahrer, die sich dem Motorsport verschrieben hatten. Polizeimeister Michael Mair aus Wolfratshausen hatte bereits mit dem Goggoroller bei Orientierungsrallyes durch ganz Deutschland erfolgreich mitgemacht. Später stieg er auf das Goggomobil um und gewann u.a. 1956 die Rallye Straßburg - Paris. Sein nächstes Fahrzeug war ein Isar T 700 mit dem er an verschiedenen Rallyes in Deutschland sehr erfolgreich teilnahm. Zwischendurch bewegte er auch einen T 600. Von 1959 bis 1963 nahm er mit seinem Beifahrer Herrle an der Polizei-Rallye in Lüttich/ Belgien teil und war immer auf den vorderen Plätzen vertreten. Dort fuhr auch das Isar-Team Serveis/Genot aus Belgien mit. Sie waren ebenfalls sehr erfolgreich in den belgischen Ardennen unterwegs.
Im Nachbarland Luxemburg fuhr der dortige Generalimporteur für GLAS René Schmitz von 1959 bis 1962 auf Isar viele Rundfahrten und Slaloms. Er erzielte viele Siege und landete immer auf den vorderen Plätzen. Dieses sind nur einige Beispiele von vielen Privatfahrern auf Isar.
Nach Erscheinen des neuen S1004 Coupé wurde es im Motorsport etwas ruhiger um den Isar. Loisl Wiener gewann auf dem neuen Vierzylinder bei der 1. Slalom-Wertungsfahrt des RRC Wien am 11.Nov. 1962 in der Klasse Sportwagen bis 1000 ccm gegen MG Midget und Austin Healey die vielbeachtete Goldmedaille.
Viele Fahrer stiegen um auf den neuen 04 und somit verschwand der Isar aus dem Motorsport.
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