Ein Auto aus dem Stabilbaukasten
stand hier vielleicht Pate. Nicht besonders schön, aber praktisch war das Fahrzeug und man konnte die Karosserie mit Bohrmaschine und Nietzange reparieren. In nur sechs Monaten hatte Walter Schätzle auf der Bodengruppe des Goggomobils diese sehr einfache Konstruktion geschaffen. Nach nur einigen kleineren Beanstandungen konnten auch die TÜV-Beamten dieser Konstruktion ihren Segen erteilen.
Der erste Schritt war getan und Schätzle nannte seine Firma jetzt "AWS" (Anneliese und Walter Schätzle). Das Fahrzeug wurde „piccolo" getauft.
Jetzt ging es nur noch darum, einen Hersteller für den piccolo zu finden. Die Salzgitter AG zeigte Interesse, doch bald gingen die Verhandlungen auseinander. Auch mit der Firma Hanomag in Hannover konnte kein gemeinsames Konzept erarbeitet werden. Letztendlich entschloss sich Walter Schätzle dazu, sein Auto selbst zu bauen. Berlin wurde als Standort ausgewählt und am 2.Januar 1973 war Produktionsbeginn des inzwischen in "shopper" umbenannten Wagens. Doch nach nur knapp 1.800 Fahrzeugen setzte ein Konkurs Ende 1974 den Schlusspunkt.
Schätzle hatte sicher mehr vorgehabt. Das ideale einfache Stecksystem konnte er für jedes Fahrgestell verwenden. Auch ins Ausland waren Kontakte geknüpft und eine Lizenzproduktion war ins Auge gefasst worden. Doch leider hatten dies erfolglose Kaufleute und Kapitalgeber durch eine ungeschickte Politik verhindert.
Daten:
Der shopper ist ein Zweisitzer mit Laderaum. Der Aufbau ist eine "mittragende, in Zellenbauweise ausgelegte Vierkantrohrkonstruktion mit kunststoffbeschichteter Stahlblechverkleidung" (Zitat aus einem Prospekt).
Die Motordaten und die meisten anderen Daten stimmen mit denen des Goggomobils T 250 überein.
Abweichend sind bei der Karosserie: - Der Laderaum: - Größe der Hecktür:
Länge: 2890 mm Länge: 1130 mm Breite: 765 mm
Breite: 1380 mm Breite: 1265 mm Höhe: 710 mm
Höhe: 1320 mm Höhe: 610 mm