Nach der Übernahme durch BMW

wurde so nach und nach die Produktion aller GLAS Automobile eingestellt. So war es neben den Goggomobilen und dem V8 nur noch dem GT vergönnt, aus dem GLAS Nachlass weiter produziert zu werden.

Da BMW nach dem Krieg noch keine echten Sportwagen im Programm hatte, bot sich der GT dafür geradezu an. Vom GLAS Anteil blieb nur noch die Karosserie und die Vorderachse, während Motor, Getriebe und hintere Einzelradaufhängung vom 1600 Ti verwendet wurden. Der Kühlergrill wurde mit der typischen BMW-Niere bestückt. Der Motor des 1600 Ti passte gerade in den Motorraum und füllte ihn vollständig aus.
Auch die Hinterachse beanspruchte wesentlich mehr Raum, so dass das Reserverad den Platz unter dem Kofferraum räumen musste und in den Kofferraum wanderte. Insgesamt brachte die Hinterachse bessere Kurveneigenschaften auf Bodenunebenheiten mit sich. Gleichzeitig zeigte sich aber eine starke Neigung zum Untersteuern, während sich der GLAS hier völlig neutral verhalten hatte.

Der BMW Motor leistet mit 1600 ccm 105 PS bei 6.000 U/min. und machte den BMW GT damit zum schnellsten Auto seiner Klasse. Er beschleunigte von 0-100 km/h in 10,5 sec. (Vergleich Porsche 912 = 12,5 sec.). Die Endgeschwindigkeit von 190 km/h wurde durch eine lange Antriebsübersetzung erreicht, führte aber gleichzeitig in den unteren Gängen zu einer ungünstigeren Abstufung.

Die Innenausstattung blieb nahezu unverändert. Der Preis des Fahrzeuges betrug knapp 16.000 DM. Im Juni 1967 startete die Produktion des BMW 1600 GT. Aber schon im August 1968 wurde die Produktion wieder eingestellt. Insgesamt wurden in dieser Zeit 1.256 GT gebaut. Dazu gehörten auch zwei Cabriolets, von denen ein Fahrzeug für den ehemaligen BMW-Großaktionär Quandt gebaut wurde. Dieses Fahrzeug wurde vom Allianz-Zentrum für Technik, München restauriert, um Erfahrungen bei der Restaurierung eines Sammlerwagens zu machen.