Dieser Kombi vom GLAS 1700
war wieder ein Vorschlag von Frua.
Im Sommer 1967 bekam die 1700er GLAS Limousine einen 1800er Motor von BMW. Der Vertrag mit dem Südafrika-Importeur ERAD war abgeschlossen worden. Insofern war klar, die Zukunft der Frua-Limousine konnte nur in Südafrika mit BMW-Motor und Rechtssteuerung liegen.
Wollte Frua auch bei der Weiterentwicklung der
Limousine in einen Kombi im Geschäft bleiben, so musste die Entscheidung von BMW getroffen werden. Am 29. November 1967 gab es eine Besprechung bei BMW in München, bei der Pietro Frua fünf Entwürfe für den, wie es im Protokoll heißt, "1800 Caravan Rechtslenker CKD-Ausführung", vorstellte. Es sollten noch verschiedene Änderungen vorgenommen werden und schon am 7. Dezember sollte Frua den endgültigen Entwurf vorlegen. Schließlich wurde gefordert, schon am 30. März 1968 den Prototyp auszuliefern. Hoch interessant an dem Protokoll vom 1.12.1967 ist, dass in Dingolfing für Herrn Frua eine 1800 GL Rechtslenker-Limousine für den beabsichtigten Umbau zur Verfügung stand. Der Prototyp wurde von Frua dann auch wirklich gebaut und bei BMW vorgestellt.
Da die Konstruktionsabteilung in Dingolfing aber geschlossen wurde und die Entwicklungsressourcen in München mit den großen Sechszylindern E 3 voll ausgelastet waren, wurde vom Versuch vorgeschlagen, die Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit Baur in Stuttgart voranzubringen.
Erst 1969 wurde in München endgültig beschlossen, in Südafrika keinen Kombi zu bauen. Weder wurden Werkzeuge zur Herstellung eines 1800 GL Kombis gefertigt, noch wurde der Prototyp jemals nach Südafrika gebracht.
Ob dieser Prototyp heute noch existiert, ist unbekannt.